Dein Chef kann nicht Dein Coach sein

15/05/2022

Beispielgeschäft AG

Der Ansatz Führungskraft als Coach stellt die Rolle der Führungskraft in den Vordergrund, welche u.a. die Kompetenzen Einfühlungsvermögen, Gesprächskompetenzen und Förderung betont. Kompetenzen, welche für jede Führungskraft sowie für jeden Coach selbstverständlich sein sollten. Es sind wichtige Fähigkeiten für Führungskräfte und es tut sicherlich gut, diese zu betonen. Sowohl Coaching als auch Führung haben darüber hinaus aber weitere notwendige Bedingungen, welche es eigentlich unmöglich machen, dass Führungskräfte Untergebene im eigentlichen Sinne coachen. 

Dein/e Vorgesetzte/r kann der liebste Mensch der Welt sein, die Gesprächsführung und Konfliktbewältigung bestens beherrschen, empathisch agieren, Dir wohlgesinnt und fördernd begegnen, aber er/sie kann - systembedingt - nicht Dein Coach sein.


Ein Coach arbeitet individuell an von Dir gewählten Themen, auf Augenhöhe, hierarchiefrei, ergebnisoffen, persönlich. 

Die Führungskraft gehört zum Unternehmen und damit zum System. Sie muss dem Unternehmen gegenüber loyal agieren und dessen Ziele verfolgen. Es fehlt ihr die Unabhängigkeit und damit die Offenheit Dir gegenüber. Förderung und Forderung sind in so einem Fall nicht immer klar zu trennen und alle Untergebenen müssen bis zu einem gewissen Grad auch gleichbehandelt werden, die Führungskraft bleibt die/der Vorgesetzte. Nicht zuletzt kann das Verhältnis zwischen Dir und Deiner Voergesetzten bzw. Deinem Vorgesetzten nicht genügend zur Sprache kommen. Diese Beziehung steht bei einem Coaching mit Businessthemen aber häufig mit im Fokus. 


Ein richtiges Coaching, welche Dich in Deiner Ganzheit mit Deinen Stärken und Schwächen, mit Deinen Visionen und Wünschen wahrnimmt, muss also ein sstemunabhängiges sein, mit einem Coach Deiner Wahl und Deines Vertrauens. Das gibt Dir den Raum, Dich angstfrei zu öffnen und an berufsspezifischen (und häufig damit verbundenen privaten) Fragen zu arbeiten und so Dein Potenzial auzuschöpfen. 

Share by: